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Sehr geehrte(r) Frau/Herr ,

...und plötzlich ist alles anders. Erst hat uns das Virus in eine Schockstarre geführt - der Lockdown setzte alles lahm, Millionen Menschen in Kurzarbeit, Innenstädte wie ausgestorben - jetzt die Phase der mehr oder weniger behutsamen Öffnung.
Persönliche Ängste vor einer Infektion haben für viele das Lebensgefühl maßgeblich bestimmt. Eine ungewohnte Erfahrung. Für eine Zeit haben wir komplett anders gelebt als “normal”. Viele haben Existenzängste. Einkaufen wurde komplizierter und unangenehmer. Manche haben diese Wochen aber auch als “entschleunigt” erlebt. Es war stiller draußen.
Was wird bleiben aus dieser besonderen Zeit (die noch nicht zu Ende ist)? Werden wir “nach Corona” genauso weitermachen wie zuvor? Oder bringt uns die Pandemie dazu, unsere Lebensgewohnheiten zu hinterfragen, die eigentlich schon lange nicht mehr zeitgemäß, geschweige denn “gesund” waren für Individuum, Gesellschaft und Umwelt?
Im Hinblick auf den Verkehr haben die letzten Wochen gezeigt, dass eine Reduzierung zu mehr Lebensqualität führen kann. Das Fahrrad war wieder einmal Teil der Lösung, ein Garant für gesunde, individuelle Mobilität. Und das wird auch nach dieser verrückten Zeit so bleiben. Vielleicht mehr denn je.

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Status Verkehrswende

Chancen und Risiken der Krise

Eine Folge der mit der Corona-Krise verbundenen Kontaktbeschränkungen war / ist ein signifikanter Rückgang des motorisierten Strassenverkehrs. Da die Benutzung des ÖPNV ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich bringt, ist für viele der Umstieg auf Fahrrad eine naheliegende Lösung. Zumal dadurch ebenfalls die Atemwegsorgane gestärkt werden. Berlin nutzte die leeren Straßen für die Einrichtung temporärer Radspuren und treibt so die Verkehrswende weiter voran. Mailand, Wien und Brüssel gehen noch weiter in Richtung “Velorution”: es werden kilometerweise Radwege gebaut, es gilt Tempo 20 für Autos, Fußgänger*innen und Radfahrende können die Straße mitbenutzen. Parallel werden die Verkehrskonzepte grundsätzlich überarbeitet um eine Rückkehr in die unbefriedigende verkehrliche Situation vor der Krise zu verhindern. Das könnte auch dem Einzelhandel helfen. In einer französischen Studie, nachzulesen in einer Publikation der AGFK Bayern, wurde  festgestellt, dass Fußgänger*innen und Radfahrende pro Kopf mehr Umsatz in den Innenstadt Geschäften auslösen als Kund*innen, die mit dem Kraftfahrzeug zum Einkaufen fahren.

Quelle: pd-f, Frank Stefan

Corona

Pläne für die Zeit “danach”

Nicht nur die Menschen, auch die Wirtschaft leidet aktuell unter der Krise. Der Staat hilft massiv mit Steuergeld. Aber wie nachhaltig wird das bereits angekündigte große Konjunkturprogramm aussehen? In welche Richtung werden die Weichen gestellt?
Viele Akteure aus der Wirtschaft fordern eine zukunftsfähige Wirtschaftsförderung mit Weitblick. So haben schon fast 700 Unternehmen den 8-Punkte-Plan Nachhaltig Zusammen   unterschrieben. Die Initiativen fordern, Konjunkturprogramme, die “die notwendige Transformation der Wirtschaft voranbringen. Denn Klimaschutz, Solidarität und Corona lassen sich nicht gegeneinander aufrechnen!”. Von AGORA (Mercator-Stiftung) wird aktuell ein “zielgerichtetes 100-Millliarden-Wachstums- und Investitionsprogramm vorgeschlagen, dass sich am European Green Deal orientiert. Der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltorientiertes Management e.V. (B.A.U.M.) hat einen “Zukunfts- und Klimaplan aus Privatkapital” vorgeschlagen, mit dem in der Aufbauphase nach Corona der Klimaschutz gestärkt werden soll.
Die Fahrradbranche und einige Verkehrsverbände haben aktuell das Konzept für eine #MobilPrämiefürAlle vorgelegt, die allen Verkehrsteilnehmenden zugute kommen soll. Dazu sagt Albert Herresthal, Geschäftsführer des VSF e.V.: “Intelligente Wirtschaftsförderung muss zugleich positiv wirksam fürs Klima sein, sonst ist die nächste Krise vorprogrammiert. Daher müssen wir die nachhaltige Mobilität in Deutschland vorantreiben – als cleveren Mix verschiedener Verkehrsmittel!“

Quelle: nachhaltig-zusammen

Corona

Fahrrad ist systemrelevant

Auch in Corona Zeiten müssen sich Menschen von A nach B bewegen und dafür ist das Fahrrad eines der Infektions sichersten Verkehrsmittel. Dies hatten Bund und Länder schon früh erkannt und deshalb konnten Fahrrad Werkstätten auch während des Lockdown geöffnet bleiben. In vier Bundesländern durften auch Fahrradgeschäfte weiterhin ihre Dienste erfüllen, da Radfahrende Ersatzteile und Fahrradzubehör benötigen, um mobil zu bleiben. Die Verbände der Fahrradwirtschaft hatten dies in einem gemeinsamen Schreiben an die Bundes- und Landespolitik Anfang April sehr deutlich gemacht - mit dem Erfolg, dass wenig später auch der stationäre Fahrrad Fachhandel öffnen durfte. Zuvor hatte der VSF e.V. ein umfassendes Maßnahmenpaket für die Branche entwickelt, mit dem die Sicherheit von Kunden und Beschäftigten garantiert werden kann. Gesundheitsschutz steht hier an erster Stelle. Wermutstropfen: Da jeder Kunde in den Geschäften ausreichend Sicherheitsabstand erhalten soll, bilden sich vor einigen Fahrrad-Fachgeschäften Warteschlangen...

Quelle: Hendrikje Lucic

Neue Straßenverkehrsordnung

Mehr Schutz und Sicherheit für Radfahrende

Der 28. April 2020 war für viele Radfahrende ein Tag zum Feiern: die neue StVO trat in Kraft. Mit ihr einher, gingen zahlreiche Neuigkeiten und Verbesserungen für Fahrradfahrende, wie z.B. eine festgelegte Abstandsregelung für Überholvorgänge durch PKW (1,50 m innerorts; 2 m außerorts), ein generelles Halteverbot auf Schutzstreifen, Schrittgeschwindigkeit für rechtsabbiegende LKWs. Auch der Bußgeldkatalog ist überarbeitet worden. Vor allem die härtere Ahndung des Parkens auf Radwegen und in zweiter Reihe, sowie des “Schneidens” beim Rechtsabbiegen sind dabei wohl die erfreulichsten Neuigkeiten für Radfahrende und Fußgänger*innen. Der VSF begrüßt die Neuregelungen ausdrücklich. Hendrikje Lučić, Referentin für Public Affairs, sagt dazu: “Die Anpassungen von StVO und Bußgeldkatalog sind ein längst überfälliger Schritt zum Schutz der Radfahrenden! Wir freuen uns über die Bewegung im Verkehrsministerium und auch darüber, dass die politische Arbeit der Radverkehrsverbände - wie zum Beispiel mit der Initiative “Knolle statt Knöllchen” - hier Früchte trägt. Unbestritten bleibt jedoch, dass es in Sachen Verkehrsrecht noch viel zu tun gibt”.

Quelle: StVO

Fachkräftemangel

Kampagne der Fahrradwirtschaft geht mit Website online

Der Fachkräftemangel wurde vor der Corona Krise als größte Konjunkturbremse der deutschen Wirtschaft ausgemacht. Auch in der Fahrradwirtschaft sind die Auswirkungen massiv zu spüren. Seit 2019 arbeiten 19 Kooperationspartner vereint daran, die Branche für potentielle Fachkräfte sichtbarer zu machen. „Die Branche wird bisher als potentieller Ausbildungssektor und Berufsfeld kaum wahrgenommen. Die Außendarstellung bleibt trotz bester Voraussetzungen weit hinter ihren Möglichkeiten“, sagt Uwe Wöll, Geschäftsführer des VSF und Organisator der Kampagne. „Dabei geben uns die Megathemen unserer Zeit – gesundes Leben, Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Mobilitätswende – gerade mächtig Rückenwind“. Nun ist die Website www.fahrrad-berufe.de als das Herzstück einer darüber hinausgehenden Kampagne online gegangen. Im nächsten Schritt werden die bestehenden Jobbörsen der Branche in die Website integriert und der Bekanntheitsgrad mit Social Media-Aktivitäten und Werbeaktionen spürbar erhöht. Hier die PM zum Thema.

Quelle: VSF e.V.

Kaufprämien für PKW

Forderung des VDA wird von Bevölkerung abgelehnt

Während die Initiativen des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) in der Vergangenheit auf offene Ohren in der Politik trafen, werden wirtschaftliche Forderungen des VDA in diesen Zeiten deutlich skeptischer aufgenommen. So hatte Bundesfinanzminister Olaf Scholz bereits im Vorfeld des Autogipfels die Erwartungen der Automobilindustrie gedämpft. Die Reaktionen aus der Bevölkerung sind eindeutig. Laut ARD Deutschlandtrend ist eine deutliche Mehrheit gegen eine Autoprämie. Mit der sogenannten Abwrackprämie wurde bereits 2009 der Versuch unternommen, umweltschädliche PKWs mit Hilfe von Subventionen für einen Neuwagenkauf aus dem Verkehr zu ziehen. Das Resümee fiel damals insgesamt verheerend aus: ein Großteil der fünf Milliarden Euro flossen ins Ausland, der heimische Automarkt nahm langfristig Schaden.
Wie die Bundesregierung in diesem Jahr entscheidet, wird sich Anfang Juni zeigen, nachdem ein Gremium dazu beraten hat.

Quelle: Robert Anasch

vivavelo Kongress 2020

Digitales Angebot geplant

Nachdem der für April vorgesehene Kongress der Fahrradwirtschaft verschoben werden musste, wird es nun ab September ein digitales Angebot auf www.vivavelo.org geben. Vorgesehen sind eine Videoproduktion sowie mehrere kurze Einspieler. Bei “vivavelo digital” werden u.a. Referenten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft mit Statements oder Interviews zu sehen sein. Inhaltlich geht es um die ursprünglich vorgesehenen Kongressthemen, ganz aktuell aber auch um die Frage der Zukunft der Fahrradbranche in und nach Corona.
Die nächste vivavelo Kongress Präsenz-Veranstaltung LIVE und “zum Anfassen” ist für Mai 2021 in Berlin vorgesehen. 

Quelle: VSF e.V.
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Verbund Service und Fahrrad e. V.
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